Der Mann wird Mutter und alle schauen zu!

Zum gestrigen internationalen Frauentag konnte ich mich nur kurz beglückwünschen.
Der fade Nachgeschmack von Emanzipation und Gleichstellung – „gleiche Rechte für Mann und Frau“- passte nicht zu dem Jubeltag und den von Männern schuldbewusst verteilten Rosen, die wir Frauen gestern symbolisch oder real erhalten haben.
Vielleicht wäre die Bezeichnung „Anlehnung des Mannes an das weibliche Geschlecht“ besser gewesen zu feiern, denn nichts anderes erleben wir in den letzten Jahren doch.
Männer werden zu erziehungsfähigen Vätern deklariert, Ämter veranstalten Wettbewerbe für den besten Papa und die Bundesregierung schickt wohl bald einen Familienminister in Erziehungsurlaub, um die abgepumpte Milch der Still-Mutter zu füttern.
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Wie könnte es anders sein: Die  Aktion wird vom Jugendamt des Landkreises Aschaffenburg veranstaltet!
Wann gibt es eigentlich einen staatliche anerkannten Ausbildungsgang “ Vaterqualitäten lernen in 3 Jahren“ mit Abschluss eines alleinig sorgenberechtigten Mutter-Ersatzes und der Aussicht durch Leihmutterschaft die Vereinigung von Mann und Frau zu Zeugung des Nachwuchses prophylaktisch zu umgehen?  Finde ich doch auf der gleichen Internetseite des besagten Jugendamts des Landkreises Aschaffenburg wieder eine tolle Aktion:
Familien-Team Training für Väter:
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Wer den Grundkurs absolviert hat, darf sich auf den Aufbau-Kurs freuen. Ich bin sicher, es werden auch diverse Anwaltsvertreter dort referieren, wie man die „böse, kranke Mutter“ am besten entsorgt, ohne als der Buh-Mann dazustehen. Anleitungen hierfür zeigt mein Freund Google ja genügend auf, wer noch nicht ganz sicher ist, wie es geht, kann sicher auch  in ein einmaliges Beratungsgespräch zur Entsorgung der Mutter investieren.
Wie ich letztens erst von einem Polizeibeamten erfahren habe, ist diese Vorgehensweise, wenn diese auch nachweisbar so erfolgt ist, nicht strafbar. Und somit ist wieder das Recht beim Mann, wie eh und je.
Ich höre immer öfter von Müttern, denen es wie mir ergeht oder ergangen ist. Es ist schrecklich und ich bin der Meinung, dass es ein System ist, welches dazu führt, dass Mütter wissentlich und vorsätzlich mit Hilfe von Anwälten und deren Tipps und Tricks entsorgt werden.
Die Vorwürfe der psychischen Erkrankung ( gibt es denn hierfür wirklich einen medizinisch fundierten Nachweis? frage ich) höre ich immer wieder.  Und daraus kann ich nur schließen, dass dies eine einfache aber wirkungsvolle Taktik ist, die gerne verwendet wird. Jede Mutter kann sich reflektieren und erkennt, dass sie sich sicher  schon einmal in einer Ausnahmesituation befunden  und den Ton verfehlt  hat. Oder welche Mutter  war nicht schon einmal derartig erschöpft, dass die Kindererziehung in diesem Moment einfach nur wahnsinnig anstrengend war?  Wochenlanger Schlafentzug, durchwachte Nächte, partnerschaftliche Konflikte oder ähnliches bringen das Fass manchmal zum Überlaufen.  Dann ist Familie eben nicht mehr das schöne, klischeehafte Mutter -Vater und brave Kinder- Bilderbuch. Wie oft sehe ich in Supermärkten, Einkaufspassagen genervte, überlastete und sicher auch übermüdete Mütter, die ihren Nachwuchs reglementieren und ihnen Grenzen aufzeigen, der Tonfall ist dann auch nicht immer der netteste. Aber diese Mütter haben das Glück, so hoffe ich, dass sie keinen Mann haben, der ihnen deswegen die Kinder entziehen will und sie als erziehungsungeeignet verleumdet. Vielleicht liegt es auch daran, dass deren Partnerschaft intakt ist. Und diese Mütter sich nicht offensichtlich vom Vater ihrer Kinder trennen wollen. 
Wenn der Vater, der sich an die Übernahme der weiblichen Mutterrolle gezielt heranmacht, dann nur, weil er wegen einer bevorstehenden Trennung oder Androhung der Trennung, Angst hat, seine Würde zu verlieren und das bisschen Macht, das er ausüben kann. Wenn die Frau mit den Kindern geht, hinterlässt sie einen Mann, der spürt, dass er nie selbstbewusst genug war, Trennung der Partnerin und Trennung von den Kindern zu differenzieren. ER vermischt beides und fühlt sich tief gekränkt. Wenn Männer nicht mehr geliebt werden, dann werden sie zu hassenden Monstern. Und  mit der Machtübernahme der Mutterrolle,  hat ER das gewonnen, was er eigentlich ja gar nicht haben will ( nämlich die Mutterrolle) aber haben muss, um seine Macht und seinen verletzten Stolz und seine Ehre zu rechtfertigen und wieder herzustellen.
Denn nichts anderes ist es doch: Machtverlust und verletzter Stolz bringen Väter dazu, sich die Rolle der Mutter zu erschleichen und diese zu missbrauchen.
ES GEHT NIE UM DAS KIND!
ES GEHT NUR DARUM, DIE MUTTER TIEF UND NACHHALTIG ZU KRÄNKEN!
Die nächste Frage ist auch, wie weit ist eine Mutter finanziell leistungsfähig um den Kampf ums Kind zu gewinnen. Irgendwann ist einfach Schluss mit der finanziellen Verfügbarkeit. Und auch das wissen die Anwaltsvertreter, meist auch noch männlichen Geschlechtes.
Was hier passiert in Deutschland, ist ein Krieg der Geschlechter auf Rücken der Kinder, die später den Hass auf das jeweilig verlorenen Elternteil und dessen Geschlecht am Ende zu ähnlichen Verhaltensweisen führen lassen.
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8 Kommentare Gib deinen ab

  1. Hat dies auf Wahrscheinkontrolle rebloggt und kommentierte:
    Dieser Beitrag bestätigt meine These, beschrieben in meinem Buch „Der Gott im 9. Monat“. Die lästige Mutter wird entsorgt und es wurde seit 8000 Jahren schon darauf hin gearbeitet. Jetzt scheint es beinahe vollbracht. Der Endsieg des Patriarchats.

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  2. Nicola nöske sagt:

    Exakt wie oben beschrieben ist es mir ergangen. Das ist ja nicht zu fassen. Mein Exmann hat mir mit allen drei Kindern die gesamte Aeveit überlassen, sich eine Affaire zugelegt weil ich zu müde für Sex war und sich jetzt die beiden Jungs (mittlerweile 10 und 12j mit großem Haus, täglich unbegrenztem Fernsehen, Ipadspielen und sonstigen kostspieligen Medien erkauft. Er selbst ist täglich bis 22 h abwesend, die Jungs werden von einem jungen Mexikanter quasi ohne Deutschkenntnisse betreut.
    Er entfremdet sie mir wo er nur kann, Umgänge, Urlaube, alles wird boykottiert. Beide Jungs haben diverse Kariöse Zähne die er nicht behandelt ( angeblich weil das noch Zeit hätte – seit nunmehr 6 Monaten, beide rutschen schulisch massiv ab und begegnen mir voller Ablehnung.
    Es gibt Tage, wo ich nur noch Millimeter vom Selbstmord entfernt bin, so wie gestern, als die von mir beantragte „Familienhelferin“ mir empfahl, ich solle doch loslassen, nicht so viel Druck auf die Jungen machen damit sie sich mir dann, wenn sie 18 wären, wieder annähern könnten.
    Gibt es niemanden, der mir helfen kann? Ich bin so unendlich verzweifelt, kann nur mit Beruhigungsmitteln schlafen und bin am Ende meiner Kräfte. Das JA übrigens findet das alles nicht Kindswohlgefährdung und eine Entfremdung könne man auch nicht erkennen. Und wenn die Eltern sich nicht bald einigen würde man einen Antrag auf Inobhutnahme stellen…???

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    1. Entmuttert sagt:

      Liebe Nicola, es ist schlimm zu lesen, dass es immer mehr Mütter gibt, die ähnliche Schicksale erleiden müssen und chancenlos zu sehen müssen, wie Kinder entfremdet werden und die Mutter vergessen werden soll. Ich wünschte, ich könnte dieses Leid lindern. Leider kann ich es nicht. Ich weiß, wie Sie sich fühlen an manchen Tagen. Nichts kann dann trösten. Es ist ein sehr anstrengender Kraftakt weiterzumachen, weiterleben zu wollen, halten Sie irgendwie durch. Und hoffen Sie, dass Ihre Kinder lesen, was Sie durchmachen mussten, vielleicht entschädigt es irgendwann für den Schmerz und das Leid, das uns zugefügt wurde.

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    2. Iris sagt:

      Inobhutnahme wäre eine Chance für Dich, dass die Kinder wieder neutal auf dich zugehen können. Dazu muss auf Elternebene massiv gearbeitet werden. Thema Eltern-Kind-Entfremdung findest Du Unterstützung von ebenfalls betroffenen in der FB Gruppe Juno – Germany.

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  3. Iris Vobbe sagt:

    Meine Gedanken zum aktuellen Stand von Frau und Mutter in Deutschland lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Frau fungiert zukünftig als Gebärmaschine. Es hat sich seit aufgezwungenem gemeinsamen Sorgerecht folgendes geändert: Väter können Mütter immer schneller, leichter und effektiver entsorgen und schneiden dabei finanziell oft obendrein hervoragend ab. Warum? Ganz einfach: Papi holt sich Kind nicht gleich am Anfang, wenn es noch pflegeintensiv und an Mamis Brust hängt. Wäre ja auch viiiiiiel zu anstrengend. Papi geht lieber zur Arbeit und pfeilt an seiner Karriere, wenn er zurück kommt liegt das Balg hoffentlich oder mit Glück im Bett und die Gattin, Lebensgefährtin oder was auch immer hat hoffentlich noch Lust auf akrobatischen Sex und Ohren für seine Wehwechen vom anstrengenden Arbeitsleben. Soweit somit ja auch keine schlechte Rollenverteilung. Kommt nun jedoch die Trennung, da es mit dem Sex und dem zuhören doch nicht so gut geklappt hat und die nette Bedienung aus dem Fittnessstudio ja soviel Verständnis für seine aktuelle Lage hatte und da ist es dann halt einfach passiert. .., geht der Affentanz um Kind und Sorge bald los. Natürlich nicht sofort, Kind ist ja noch zu klein, als dass MANN etwas mit ihm anfangen könnte, ausserdem kann Mutti das ja ganz gut und man zahlt ja auch schließlich irgendwas zwischen 200 und 300 Euro dafür, dass die Mama das Windelwechseln auch gerne macht. Ist ja such n HAUFEN GELD dafür, dass die Mama und Ex den ganzen Tag Zeit für Kaffeeklatsch und ähnliches hat. Nun ist der Sprössling irgendwann aber etwas größer, braucht keine Windel mehr, der Kita Platz kostest auch nix mehr und die neue redet von Familie und Kindern. Ach, da kann doch der Sprössling eigentlich auch zu Papi und Next ziehen. Irgendwie scheint die Mutter ja eh latent überfordert, hat sich letztens grad beschwert, dass Arbeit und Kind schwer unter einen Hut zu kriegen sind und sich doch tatsächlich erdreistet zu fragen, ob er die Fahrten zum Schwimmunterricht übernehmen könnte. Er? Wo er doch soviel arbeiten muss, damit das nächste Kind in geordneten Verhältnissen aufwächst. Wenn er es sich genau überlegt, hat sie nicht gesagt, dass sie früher schon mal in Therapie war? Irgendwas mit kindheitstrauma oder so? Darf MANN sein Kind überhaupt bei so einer psychisch kranken lassen? Und die frischgebackene neue Ehefrau würde ihn doch bestimmt unterstützen wenn die Alte das nicht mehr schafft.
    Naja, MANN will der Frau ja nicht gleich das Kind wegnehmen, erstmal einen Antrag auf Sufrnhsltbestimmungsrecht, der Rest regelt sich von alleine. Und mit dem Sprössling hat MANN auch bereits geprochen, die Vorteil gegenüber der kleinen Mietwohnung bei Mama sind ja schließlich nicht von der Hand zu weisen. So, nun wird die Helferindustrie ins Boot geholt: überforderte psychisch instabile Mutter und ein aufgrund von Freizeitgestaltung überforderten Kind brauchen Hilfe und da bietet MANN sich doch einfach einmal an…..den Rest kennen viele von uns, und so oder so ähnlich läuft die moderne Mütterentsorgung. Und am besten ist noch, wenn MANN dann zu Frau sagt: aber was ist denn los? Ihr wolltet doch die Gleichberechtigung! Das ist euer Preis!

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  4. Marina sagt:

    Vielen Dank für Deine Worte

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  5. Marina sagt:

    Es ist einfach unfassbar, was da passiert. Ich hatte erst am letzten Freitag meinen Termin am OLG. Vor fast zwei Jahren hat der Vater meines jetzt 10 jährigen Sohnes es geschafft ihn zu entführen. Mit all den miesen Lügen hat er die Entführung legalisiert.Ich durfte ihn nicht einmal sehen. Nach 1,5 Jahren hat das Familiengericht beschlossen, dass mir und meinem Sohn ein unglaubliches Unrecht angetan wurde.Die Lügen wurden aufgedeckt und ich konnte meine Unschuld in allen Punkte beweisen. Das Familiengericht sprach mir meinen Sohn wieder zu. Der Vater erhob Einspruch und ich durfte meinen Sohn weiter nicht sehen. Am Freitag saß ich dann wieder auf der Anklagebank. Der Vater wurde von seinem Anwalt perfekt vorbereitet. Die Verfahrenspflegerin gab den Richtern ganz klar zu verstehen, wenn der Kleine bei seinem Vater bleiben würde, verliert er jeden Kontakt zu seiner Mutter und auch das Jugendamt sprach für mich. Das Jugendamt berichtete, dass der Vater elektronische Fußfesseln für unseren Sohn gefordert hat. Hallo….wo leben wir eigentlich? Man forderte mich im Gerichtssaal auf, meinen Sohn los zulassen und nicht weiter um ihn zu kämpfen. Ich bin fassungslos und fühle mich furchtbar hilflos. Das Urteil steht noch aus, aber ich habe unglaubliche Angst und vor allem Zweifel an die Gerechtigkeit.

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    1. Entmuttert sagt:

      Liebe Marina, Deine Zweifel sind berechtigt. Gerechtigkeit gibt es meiner Meinung nach im deutschen Familienrecht nicht. Das wichtigste ist doch, dass wir Mütter uns noch in die Augen schauen können, wenn wir in den Spiegel schauen. Viele Beteiligte , die in familiengerichtlichen Verfahren das eine oder andere so bewegt haben, dass uns Müttern Schaden zugefügt wurde, diese Personen werden sich irgendwann nicht mehr im Spiegel anschauen können. Manchmal wird Unrecht nie Gerechtigkeit finden. Aber Angst sollte nicht mehr Dein Begleiter sein! Ich wünsche Dir alles Gute und das meine ich genau so, wie es hier steht: Alles Gute!!!!

      Für Dich und jede betroffene Mutter

      Gefällt 1 Person

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