Alles Gute zum Mut-(ter)- Tag

HerzAm Sonntag ist wieder Muttertag. Juhuuuuuuuuuuuuuuuuu!

Unser Tag! 🙂

Der Tag für UNS Mütter.

Grandios! Was werden wir wieder feiern!

Endlich wieder Muttertag! Ich freue mich auf das Ausschlafen!  Schließlich habe ich mir das redlich verdient, ich bin ja Mutter!

Und wenn ich aufwache, bleibe ich laaaaaaannnnngeeeeeee im wunderschön kuscheligem Bett liegen und genieße  den liebevoll gebackenen, mit einem zuckrigen Guß, verzierten Gugelhupf. Daneben steht eine brennende, einzelnen Kerze in einem antiken Kerzenhalter und eine dampfende heiße, leckere Tasse Kaffee.

Alles serviert  auf einem weißen Tablett.  Natürlich  mit einem selbstgepflücktem Strauß Wiesenblümchen dekoriert. Eine fröhlich bunte, mit Handschrift geschriebene Glückwunschkarte ragt ebenso zwischen all den Herrlichkeiten hervor. Hereingebracht von meinen Kindern und meinem Liebsten.

Ich werde geherzt, beglückwünscht, geküsst und umarmt!

Geliebt fühle ich mich! Umgeben von 1000000000000 und aber Tausendenden Herzen!

Glücklich und wohlig, gemütlich im Kreis meiner Familie.

Was für ein wunderschöner Tag!!!!! Die Sonne scheint sehnsüchtig und lockt uns fast schon zu schnell hinaus, ins Grüne, ins Ländliche, hinaus in MEINEN schönen Mutter-SONN- TAG.  Alle sind wir bestens gelaunt, Harmonie und Glück pur. Szene aus Watte, Wolken und Wonne.

Ja, dieser Tag macht MUT.

Es ist MUT Tag.

Aus Muttertag wurde Mut Tag. Wenn man es schnell liest, fällt es fast nicht auf, dass ein paar Buchstaben fehlen.

Ein T, ein E, ein R.

Nur drei kleine Buchstaben.  NUR Buchstaben. Was ist das schon.

Na und? Mir fehlen statt Buchstaben auch noch meine Kinder zum Muttertag.

Mir fehlt das Sorgerecht. Das Recht überhaupt zu irgendetwas in Bezug auf das Wort Mutter.

Mir fehlt Anerkennung, Wertschätzung, Respekt. Mir fehlt die Solidarität von anderen Müttern. Mir fehlt die Gleichberechtigung von entsorgten Vätern, die IMMER NOCH in unserer Gesellschaft einen anderen Stellenwert genießen als entsorgte Mütter.

Erst kürzlich las ich bei Facebook einen Kommentar in einem Nettwerk einer größeren Stadt: „also, wenn einen Mutter nicht mehr ihre Kinder bei sich hat, dann MUSS etwas nicht mit ihr stimmen!“

Zwangsläufig!

Wenn ein Vater öffentlich referiert, er hat kein Sorgerecht, dann bemitleidet man ihn und schlussfolgert, er hat einfach PECH gehabt, die böse Frau, die böse MUTTER seines Kindes, aber an ihm liegt es sicher nicht.

Mir fehlt der Mut zu sagen, dass ich keinen Muttertag mehr feiere. Mich öffentlich mit meinem Namen dazu zu bekennen, dass ICH eine jener Frauen bin, die zwar Mutter, aber ohne Glückwünsche und ohne Anerkennung , ja ohne Ehre und am Sonntag allein sind.

Schon seit Tagen bin ich wieder damit beschäftigt, zu vergessen, was am Sonntag sein wird. Und wenn ich es hoffentlich vergessen habe, arbeitet die Mühle der Verdrängung bis zum nächsten Ereignis.

Gott sei Dank muss ich am Mutter- Tag arbeiten. Und Gott sei Dank im Frühdienst. Das perfekte Alibi für mich, denn schließlich  bin  ich Mutter von zwei Töchtern. „Natürlich feiere ich Muttertag!“

„Nein, ich kann meinen Dienst nicht tauschen!“, log ich vor ein paar Tagen mutig!

„Meine Familie ist bei mir…., tut mir leid!“.

Gelogen!

Aber SO gehörte ich zu den anderen, zu den NORMALEN!

Ja! MEINE ! FAMILIE, ist am Sonntag bei mir. Wir werden wahnsinnig wunderschön feiern, bei Kaffee und Kuchen und es genießen, bis wir platzen vor Glückseligkeit.

Genauso wird es sein!

Und auch am Montag werde ich noch davon berichten können!

Aber nächstes Jahr! Nächstes Jahr, da feiere ich mal Muttertag allein, da will ich mir mal eine Auszeit nehmen, mich mal erholen und so. Gut, wenn man schon die nächste gelogene Verdrängung fürs kommende Jahr geplant hat.

In diesem Sinne!

Wünsche ich allen verlassenen , entmutterten Frauen, den größtmöglichen Mut, den Tag so zu verbringen, wie es für jede gut ist. Und vielleicht denken unsere Kinder ja genau AN DIESEM TAG besonders stark an uns!

Ich bin sicher, sie tun es!

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2 Kommentare Gib deinen ab

  1. EinLiebenderVater sagt:

    Es tut mir leid so etwas zu lesen, doch genau wie es Frauen ergeht, so ergeht es auch manchem Mann. Ein paar Tage vor dem Muttertag war Vatertag, davor war Ostern, diese Tage sind besonders hart, da mir dann immer vor Augen geführt wird, dass ich eben keinen Kontakt zu meinen Kindern habe und dies sich auch auf längere Sicht nicht ändern wird, weil die Mutter der Meinung ist, mich bestrafen zu müssen. Bestrafen zu müssen für eine Beziehung die im beiderseitigen Einverständnis eigentlich friedlich aufgelöst werden sollte, da ich der Meinung bin, wenn man mehr als die Hälfte seines Lebens (über 22 Jahre) zusammen war, dann ist man sich das einander schuldig. Nun werde ich dafür bestraft, dass wir uns getrennt haben, der Krieg findet auf dem Rücken der Kinder statt, die mittlerweile stationär psychologisch betreut werden müssen, wegen dem Druck der von der Mutter ausgeht. Die Kinder werden ALLE nicht versetzt, weil die Schulpflicht nicht geachtet wurde und ich stehe da und kann NICHTS machen außer zusehen wie meine Ex-Frau meine Kinder hinrichtet, nur um mir weh zutun. dabei aber in Kauf nimmt, dass die Kinder zerbrechen. Vom Jugendamt und vom Gericht höre ich nur, es ist nur eine latente Kindeswohlgefährdung, da können wir nichts machen. Also ist tot auf Raten weniger schlimm als direkt tot?
    Wie Du siehst ist es kein Problem das geschlechtsspezifisch ist, es ist ein Problem, wenn die Kinder aus den Augen verloren werden, bzw. diese instrumentalisiert werden.
    Mich trifft es als Vater genauso schlimm wie eine Mutter, da die Gefühle für die Kinder die gleichen sein sollten.
    Ich für meinen Teil kann nicht verstehen, warum solche Menschen geschützt werden vom Gesetz, sie gehören bestraft für das was sie den Kindern antun.
    Ich kämpfe weiter für meine Kinder, auch wenn ich daran drohe zu zerbrechen, aber nichts desto trotz sind meine Kinder mein Leben. Der Unterschied zwischen mir und meiner Frau ist, das ich selbst jetzt nach dem was sie mir alles angetan hat, bei einer Sorgerechtsänderung meinen Kindern NIEMALS einen Entzug der Mutter antun würde.
    Die Entscheidung der Trennung obliegt den Erwachsenen, aber in meinem Verständnis von Eltern Sein, sollten die Eltern bemüht sein, die Trennung so schonend wie möglich zu vollführen und dafür Sorge zu tragen, dass die Kinder nichts verlieren in dieser Situation, weil die Kinder nicht die leidtragenden einer gescheiterten Beziehung sein dürfen.
    Ich denke, wenn alle Eltern dies bei der Trennung beherzigen würden und ihre eigenen Interesse wirklich denen der Kinder unterordnen würden, dann brauchten wir dies alles nicht zu thematisieren und wir hätten glückliche anstatt von einer Scheidung traumatisierte Kinder, die nach einer gewissen Zeit des Einlebens, dann zwei Familien anstatt einer haben.
    Dies alles wäre in meinen Augen wünschens- und erstrebenswert, meist scheitert es aber leider am Egoismus eines Einzelnen.
    Die Sprüche der „schlauen“ in der Gesellschaft, dass da etwas ja nicht stimmen könne, wenn man seine Kinder nicht sehen dürfe, die bekomme ich auch als Vater. Unterschwellig wünscht man solchen Menschen, das ihnen ähnliches wie einem selber widerfährt, wenn dann bloß da nicht Kinder wären, die die Leidtragenden in diesem Szenario wären – es ist immer wieder erschreckend zu sehen, wieviel (besser eigentlich wie wenig) Empathie einem Menschen entgegen gebracht wird, der schon am Boden liegt, aber Hauptsache es gibt was zu reden um von ihrem erbärmlichen Leben abzulenken. (Da fällt mir immer Bismarcks Strategie aus dem Geschichtsunterricht ein „Bestehen innenpolitische Probleme, so fange einen außenpolitischen Konflikt an und es wird von den innenpolitischen Problemen abgelenkt“).
    Ich hoffe, ich konnte ein wenig die Sache aus der Sicht eines entsorgten Vaters beleuchten, die sich im Grunde nicht von der einer Mutter unterscheidet.
    Jeder Tag ohne seine Kinder ist ein verlorener Tag, doch meine Kinder sind mich der Grund zu leben und zu kämpfen und das jeden Tag, egal wie schwer oder wie hart es mich treffen mag, irgendwann sollte der Tag des Erfolges kommen und ich endlich wieder meine Kinder in den Armen halten dürfen, so wird sich hoffentlich ein unendliches Glücksgefühl einstellen, dass alle Mühen, Ängsten, Wut, Trauer, Verzweiflung und Schmerz vergessen lässt und die Nähe zu meinen Kindern wird mich diese schlimme Zeit verdrängen lassen.
    Es tut mir jedes Mal leid,wenn ich einen solchen Artikel oder Kommentar lese, für den Menschen der hinter diesem Artikel steht und das unabhängig vom Geschlecht, doch noch mehr als für den Menschen hinter dem Artikel fühle ich mit den Kindern, die dadurch von einem Elternteil isoliert werden.
    In diesem Sinne
    ein seine Kinder über alles liebender „entsorgter“ Vater

    Gefällt 1 Person

  2. Jutta Brugger sagt:

    Hab‘ den Beitrag zum Muttertag grad gelesen und konnte endlich mal wieder richtig befreiend drauf los weinen , denn oft sitzt der Knoten so hartnäckig tief fest , dass ich nichtmal nehr weinen kann ……..

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